Die Komplexität eines Baukastens folgt den Anforderungen an die zu modellierenden Maschine oder Anlage und den zu erzeugenden Dokumenten der jeweiligen Disziplin.
Die Entwicklung kann in folgenden Stufen erfolgen:
- Kleines/Großes Modell mit Maximalausprägung mit einer Disziplin. Alle Disziplinkomponenten sind direkt in Mechatronikkomponenten eingebaut.
- Kleines/Großes Modell mit Maximalausprägung mit mehreren Disziplin. Alle Disziplinkomponenten sind direkt in Mechatronikkomponenten eingebaut.
- Modell mit einer oder mehreren Disziplinen. Alle Disziplinkomponenten sind in separaten Bibliotheken gespeichert und nur die geforderten Disziplinkomponenten werden nach der Konfiguration auf Erweiterungspunkten eingebaut.
- Modell mit einer oder mehreren Disziplinen. Teile des Projekts werden per Import hinzugefügt.
Die Entwicklungsstufen stellen kein festes Raster dar in dem ein Baukastenentwickler gefangen ist. Vielmehr zeigen die Stufen, dass es möglich ist, mit kleinem Aufwand ein Modell zu entwickeln, das mit wachsenden Anforderungen ausgebaut werden kann.
Kleines Modell mit Maximalausprägung mit einer Disziplin
Charakteristik:
- Der Baukasten umfasst nur wenige Mechatronik- und Disziplinkomponenten.
- Alle Komponenten und Parameter sind in der gleichen Bibliothek abgelegt.
- Alle Disziplinkomponenten sind direkt in den Mechatronikkomponenten eingebaut.
- Mit Hilfe von Disablern lassen sich bestimmte Komponenten von einem Projekt ausschließen (Maximalausprägung).
Vorteile:
- Kurze Entwicklungszeit.
- Übersichtlicher Aufbau.
- Schnelle Formelberechnungen.
Nachteile:
- keine
Großes Modell mit Maximalausprägung mit einer Disziplin
Charakteristik:
- Der Baukasten umfasst viele Mechatronik- und Disziplinkomponenten.
- Alle Komponenten und Parameter sind in der gleichen Bibliothek abgelegt.
- Die Disziplinkomponenten sind direkt in den Mechatronikkomponenten eingebaut.
- Mit Hilfe von Parametern lassen sich bestimmte Komponenten von einem Projekt ausschließen (Maximalausprägung).
Vorteile:
- Relativ kurze Entwicklungszeit.
- Übersichtlicher Aufbau.
Nachteile:
- Verlangsamte Formelberechnungen.
Kleines Modell mit Maximalausprägung mit mehreren Disziplinen
Charakteristik:
- Der Baukasten umfasst nur wenige Mechatronik- aber viele Disziplinkomponenten.
- Alle Komponenten und Parameter sind in der gleichen Bibliothek abgelegt.
- Alle Disziplinkomponenten sind direkt in den Mechatronikkomponenten eingebaut.
- Mit Hilfe von Disablern lassen sich bestimmte Komponenten von einem Projekt ausschließen (Maximalausprägung).
Vorteile:
- Kurze Entwicklungszeit.
- Übersichtlicher Aufbau.
Nachteile:
- Verlangsamte Formelberechnungen.
Großes Modell mit Maximalausprägung mit mehreren Disziplinen
Charakteristik:
- Der Baukasten umfasst viele Mechatronik- und viele Disziplinkomponenten.
- Alle Komponenten und Parameter sind in der gleichen Bibliothek abgelegt.
- Alle Disziplinkomponenten sind direkt in den Mechatronikkomponenten eingebaut.
- Mit Hilfe von Disablern lassen sich bestimmte Komponenten von einem Projekt ausschließen (Maximalausprägung).
Vorteile:
- keine.
Nachteile:
- Lange Entwicklungszeit.
- Unübersichtlicher Aufbau.
- Stark verlangsamte Formelberechnungen.
Großes Modell mit einer oder mehreren Disziplinen deren Komponenten auf Erweiterungspunkte eingebaut werden
Charakteristik:
- Der Baukasten umfasst eine Bibliothek für die Mechatronikkomponenten und für jede Disziplin eine weitere Bibliothek.
- Alle Disziplinkomponenten werden über Erweiterungspunkte in die Mechatronikkomponenten eingebaut.
Vorteile:
- Schnellere Formelberechnungen, weil Konfiguration zunächst nur mechatronisch erfolgt.
- Nur die erforderlichen Disziplinkomponenten werden durch Importieren der entsprechenden Bibliothek hinzugefügt.
- Kurze Entwicklungszeit, weil Bibliotheken für Disziplinkomponenten parallel entwickelt werden können.
- Übersichtlicher Aufbau.
Nachteile:
- Eventuell ist eine mehrstufige Berechnung von Disziplinparametern nötig, wenn die Werte über die mechatronischen Komponenten nicht berechnet werden können.