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Erweiterungspunktkonzept

In modernen Programmiersprachen (Java, C#) gibt es das Erweiterungspunktkonzept mit Schnittstellen. Ziel ist es, Schnittstellen einer Komponente unabhängig von deren Implementierung formal zu spezifizieren. Komponenten können mehrere Schnittstellen implementieren, wodurch eine Mehrfach-Schnittstellenvererbung realisierbar ist.

Bereits durch das Vererbungskonzept ist es möglich, Parameter von Komponenten zu vereinheitlichen (Die Komponente AbstrakteStation des Pfuderer-Modells definiert beispielsweise die Parameter Stationsnummer, Ort, Anlage und Funktionstext, die den Komponenten Einsetzen, Magazin etc. vererbt werden). Beim Vererben werden jedoch sowohl die Schnittstelle (Auswahl der Parameter) als auch die Implementierung (Formeln, Methoden) an Kindklassen vererbt.

Durch das Erweiterungspunktkonzept ist es möglich, Schnittstellen bzw. Schnittstellenhierarchien unabhängig von deren Implementierung durch Komponenten zu definieren.

Die in der Grafik dargestellte Schnittstelle ILocation definiert zunächst neutral von der Implementierung, dass eine Komponente, die diese Schnittstelle implementiert, die Parameter Ort und Stationsnummer haben muss. Diese Schnittstelle kann dann beispielsweise den Komponenten AbstrakteStation und Drehteller zugewiesen werden.

Dieses Beispiel zeigt, dass man mit Schnittstellen zusätzliche Klassifikationen definieren kann: Mit der Schnittstelle ILocation werden alle Komponenten markiert, die über die für die hinreichende Angabe eines Ortes erforderlichen Parameter Ort und Stationsnummer verfügen.