Für die Modularisierung disziplinspezifischer Ressourcen wird das Plug-Socket-Konzept verwendet. Hierbei ist der Socket die Steckdose, in die sich ein oder mehrere Plugs, die Stecker, einstecken können. Beispielsweise enthält ein Schaltplanfragment einen Socket, auf den mehrere andere Fragmente über Plugs platziert werden können.
Sockets und Plugs sind im Folgenden genauer definiert:
- Socket: Ein Socket kann wie eine Steckdose angesehen werden. In diese Steckdosen können die Stecker (Plug) gesteckt werden. Es ist erlaubt, in eine Steckdose mehrere Stecker zu stecken. Ein Stecker darf aber nur in eine Steckdose gesteckt werden. Sie dienen auch als grafische Referenzpunkte, z.B. innerhalb einer Schaltplanseite. Relativ zu diesen Referenzpunkten können andere Elemente Fragmente z.B. auf einer Schaltplanseite platziert werden (1:n-Beziehung). Diese müssen mit Parametern vom Typ Plug ausgestattet sein.
- Plug: ECAD-Objekte mit Parametern vom Typ Plug werden verwendet um elektrotechnische Elemente auf Sockets zu verbinden. Hierbei dockt ein Plug an dem ihm zugewiesenen Socket auf einer Schaltplanseite an. Die Zuweisung erfolgt anhand der Parameterwerte. Es können auch mehrere Plugs auf einen Socket referenzieren (1:n-Beziehung).
Das Plug-Socket-Konzept kann in jeder Disziplin verwendet werden. Es ist ein sehr mächtiges Mittel, Zusammenhänge zwischen Bauteilen, Softwarebausteinen, Makros, Textbausteinen etc. zu schaffen.
Es gibt zwei Strategien für das Plug-Socket-Konzept:
- Namen definieren Sockets: Um die Disziplinstruktur zu bilden wird nach übergeordneten Komponenten gesucht, deren Namen den Werten von Plugs in untergeordneten Komponenten entsprechen.
- Namen definieren keine Sockets:Um die Disziplinstruktur zu bilden wird nach übergeordneten Komponenten gesucht, deren Werte von Sockets mit den Werten von Plugs in untergeordneten Komponenten übereinstimmen.
Ist keine Strategie angegeben, wird zuerst die Strategie Namen definieren keine Sockets angewendet. Lassen sich dabei keine Socket-Werte ermitteln, die den Plug-Werten entsprechen, wird anschließend die Strategie Namen definieren Sockets angewendet, um eine Disziplinstruktur zu erzeugen.
Hinweis:
Bei beiden Strategien wird die Ebenenhierarchie der Disziplinkomponenten berücksichtigt.