Die Länge einer Verlegeverbindung wird aus folgenden Komponenten berechnet:
- Summe der Längen der durchlaufenen Strecken und Verlegepunkte (diese Längen können manuell eingetragen oder automatisch ermittelt werden)
- Anschlusslängen von Quelle und Ziel: Längen aus dem Anschlussbild (X-, Y- und Z-Position und Zusatzlänge) + Anschlusslängenzuschlag an der Quell- und Zielfunktion
- Globaler Längenzuschlag (wird zur Hälfte zur automatisch ermittelten Länge addiert und zu jeweils 1/4 zu den Anschlusslängen von Quelle und Ziel).
Ermittlung der Anschlusslängen von Quelle und Ziel
Die Anschlusslänge einer einzelnen Verbindung setzt sich zusammen aus der Länge, die für den zugehörigen Anschluss aus dem Anschlussbild ermittelt wurde, und dem Anschlusslängenzuschlag an der Quell- und Zielfunktion.
Bei der Längenermittlung aus dem Anschlussbild werden für jeden Anschluss die Werte aus den Feldern X-Position, Y-Position und Z-Position addiert (dies entspricht einer rechtwinkligen Verdrahtung). Dazu wird der Eintrag aus dem Feld Zusatzlänge addiert, oder - wenn dieser 0 ist - der Wert der Eigenschaft Zusatzlänge (Standard) des Artikels. Bei einem lokalen Anschlussbild wird die Eigenschaft Zusatzlänge (Standard) nicht berücksichtigt.
Den Anschlusslängenzuschlag tragen Sie an der Quell- und Zielfunktion jeweils in die Eigenschaft Topologie: Anschlusslängenzuschlag ein. Hier können Sie z.B. die Länge vom letzten Verlegepunkt bis zum Bauteil eingeben.
Verlegen von Kabeln
Die Verbindungen eines Kabels werden zunächst wie Einzelverbindungen verlegt. Wenn die erste Verbindung eines Kabels verlegt wird, dann werden automatisch auch alle anderen Verbindungen des Kabels verlegt.
Anschließend werden automatisch die Strecken ermittelt, durch die die Mehrzahl der Einzelverbindungen des Kabels gehen. Dieser "gemeinsame Weg" wird zur Vorgabe für alle Verbindungen des Kabels und wird am Kabel in die Eigenschaft Topologie: Verlegeweg eingetragen. Daraufhin werden alle Verbindungen des Kabels automatisch noch einmal verlegt unter Berücksichtigung dieser Vorgabe.
Die Kabellänge wird berechnet aus der Länge des "gemeinsamen Wegs" (X) und den Anschlusslängen von Quelle und Ziel (X1 + X2).
Die Anschlusslänge des Kabels ergibt sich aus der längsten Anschlusslänge der einzelnen Kabelverbindungen (Länge vom letzten Punkt des "gemeinsamen Wegs" bis zum Anschluss im Gerät) und dem Anschlusslängenzuschlag an der Quell- und Zielfunktion. Die Anschlusslängen der Kabelverbindungen werden für jeden Anschluss aus dem Anschlussbild ermittelt.
Beispiel: Ermittlung der Anschlusslänge an der Quelle einer Verbindung
A = Längste ermittelte Anschlusslänge aus dem Anschlussbild der Quellfunktion, dies ist die Länge ab dem Eintritt in das Gerät.
B = Anschlusslängenzuschlag an der Quellfunktion (Länge vom letzten Verlegepunkt bis zum Bauteil).
C = Anschlusslänge. Zu dieser Anschlusslänge wird noch 1/4 des globalen Längenzuschlags addiert, der in den Projekteinstellungen für Verlegeverbindungen definiert ist.
Kabel können nur verlegt werden, wenn alle Einzelverbindungen des Kabels eindeutig definiert sind. Verbindungen werden über die Eigenschaften Farbe / Nummer und Paarindex identifiziert, daher müssen diese Eigenschaften unterschiedliche Werte aufweisen.
Absetzlänge des Kabels
Die Absetzlänge wird aus dem Anschlussbild ermittelt. Für jeden Anschluss werden die Werte aus den Feldern X-Position, Y-Position und Z-Position addiert (dies entspricht einer rechtwinkligen Verdrahtung). Dazu wird der Eintrag aus dem Feld Zusatzlänge addiert, oder - wenn dieser 0 ist - der Wert der Eigenschaft Zusatzlänge (Standard) des Artikels. Bei einem lokalen Anschlussbild wird die Eigenschaft Zusatzlänge (Standard) nicht berücksichtigt.
Der jeweils größte ermittelte Wert der Einzelverbindungen wird am Kabel in die Eigenschaften Kabel / Paket: Absetzlänge Quelle und Kabel / Paket: Absetzlänge Ziel eingetragen.
Siehe auch