Unterschiede: Vererbung = Implementierungsvererbung, Schnittstellen = Markierung, Kategorien können nicht in Formeln verwendet werden, d.h. nicht Bestandteil des Modell sondern Sicht auf das Modell
Übersicht: EEC wird bisher vorwiegend von Entwicklern eingesetzt, die Baukästen aufbauen. Für andere Nutzergruppen, beispielsweise Projekteure oder Vertriebsmitarbeiter, sind die detaillierten Anzeigen aller Baukastenkomponenten und deren Parameter i.d.R. unnötig und verwirrend.
Unterschiedliche Nutzergruppen benötigen spezifische Sichten auf das Modell mit jeweils nur den für ihre Aufgabe relevanten Daten. Dazu müssen alle Objekte nach unterschiedlichen Kriterien klassifiziert werden können. Dies ist mit dem Systemobjekt Kategorie möglich.
Beispiele:
Kategorie |
Beschreibung |
Auswahlwerte |
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Sichtbarkeit |
Unterscheidung zwischen nach außen sichtbaren bzw. internen Parametern, Objekten etc. Anwendungsbeispiel: Markieren von privaten Parametern, die nur für interne Berechnungen einer Komponente erforderlich sind nach außen aber nicht sichtbar sein sollen Markieren von privaten Komponenten einer Bibliothek, die nicht für die Konfiguration zu verwenden sind Anmerkung: Programmiersprachen haben i.d.R. ein entsprechendes Konstrukt (Keywords) um die Sichtbarkeit von Klassen, Methoden etc. festzulegen. Mit dem Systemobjekt Kategorie kann dieser Mechanismus nach firmenspezifischen Anforderungen frei festgelegt werden. |
öffentlich privat |
Disziplin |
Für jeden Parameter kann spezifiziert werden, welche Disziplinen verantwortlich für die Festlegung des Parameterwertes sind (z.B. Elektrokonstrukteur) |
Mechanik Elektrik Software |
Berechnungsart |
Die Auslegung eines Systems, beispielsweise einer Klima- und Lüftungsanlage, basiert auf Eingangsparametern (z.B. erforderliche Temperaturdifferenz) und liefert Ausgangsparameter (z.B. Querschnitt des Belüftungskanals, Volumenstrom). Zur Prüfung des Entwurfes ist es notwendig, auf Basis der Ein- und Ausgangsparameter der Auslegung mögliche Betriebszustände zu simulieren. Dazu wird beispielsweise der Volumenstrom eines ausgelegten Systems abhängig von tatsächlichen Temperaturdifferenzen bei festem Querschnitt des Belüftungskanals errechnet. Die unterschiedlichen Berechnungen erfolgen jeweils mit spezifischen Parametern einer Komponente. Es ist daher sinnvoll, die Parameter nach der Berechnungsart (Auslegung, Simulation) zu kategorisieren, um je nach Nutzungsphase entweder die Auslegungs- oder die Simulationsparameter filtern zu können. Anmerkung: Es ist natürlich auch möglich, eine reale Komponente durch eine Auslegungs- sowie eine Simulationskomponente zu modellieren. Dies erschwert jedoch die Verwaltung (kopieren, versionieren etc.). |
Auslegung Simulation |
veraltet |
Für jeden Parameter kann spezifiziert werden, welche Disziplinen verantwortlich für die Festlegung des Parameterwertes sind (z.B. Elektrokonstrukteur) |
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Arten von Kategorien:
Folgende Arten von Kategorien sind zu unterscheiden:
- Einfachkategorie: Kategorien ohne konkrete Auswahlwerte, z.B. die Kategorie veraltet. Ein Objekt ist als veraltet markiert, indem ihm die Einfachkategorie veraltet zugewiesen wird
- Auswahlkategorie: Neben einfachen Kategorien ist es oft nötig, die möglichen Auswahlwerte für eine Kategorie vorzugeben. Ein Beispiel hierfür ist die Kategorie Sichtbarkeit