Mit Hilfe der Vorplanung können Sie die ersten Planungstätigkeiten zu den technischen Aspekten im Engineering-Prozess frühzeitig in der EPLAN-Plattform vornehmen. Im Engineering-Prozess einer Maschine / Anlage gibt es einzelne Phasen, über die aus ersten groben Entwürfen und Ideen das Konzept stetig verfeinert und konkretisiert wird, bis schließlich alle zur Fertigung und zum Bau der Maschine erforderlichen Dokumente und Informationen erstellt sind.
In der Projektphase der Vorplanung werden Konzepte für den technischen Maschinen- / Anlagenumfang erarbeitet und erste Mengengerüste abgeschätzt. Ziel ist es, das technisch vorteilhafteste Konzept zu ermitteln und die Vorgaben für die anschließende Detailplanung zu definieren. Auf der Basis der Vorplanung kann später die Schaltplanerstellung und Detaillierung der Anlage erfolgen.
Typische Aufgabenstellungen der Vorplanung sind unter anderem:
- Definieren und Beschreiben von Maschinen- / Anlagenbereichen zur Aufteilung in sinnvolle Strukturen und Einheiten.
- Erstellen erster grafischer Übersichten als allgemeine Planungsgrundlage.
- Definieren von "groben Platzhaltern" für Funktionen oder Bauteile, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Detail definiert werden können.
- Definieren und Abschätzen erster Mengengerüste (Antriebe, Sensoren, SPS-Ein- / Ausgänge etc.)
- Erstellen erster Stücklisten zur Unterstützung von Kalkulation und Erfassung von Langläufern.
In der Vorplanung erfolgt eine Grobstrukturierung der Maschine / Anlage. Der zentrale Dialog der Vorplanung in der EPLAN-Plattform ist der Vorplanungs-Navigator. In diesem Dialog erstellen und bearbeiten Sie die Maschinen- / Anlagenstruktur. Dabei muss die in der Vorplanung verwendete Struktur nicht mit der späteren Projektstruktur identisch sein. Diese Struktur bildet eher eine Fertigungsstruktur ab, die der Reihenfolge / dem Ablauf der Fertigung entspricht. Sie kann aber auch der späteren (funktionalen) Projektstruktur entsprechen. In der anschließenden Detailplanung dient die Vorplanung dem Schaltplanersteller als Vorlage.
Folgendes ist möglich:
- Im Vorplanungs-Navigator lassen sich die im Projekt definierten Struktursegmente und Planungsobjekte anzeigen und bearbeiten sowie neue Segmente erstellen.
- Sie können im Baum des Vorplanungs-Navigators mit Hilfe von Verknüpfungen auf bereits vorhandene Segmente in anderen Strukturen verweisen.
- Die in der Vorplanung an den Segmenten eingetragenen Daten lassen sich in Auswertungen ausgeben und somit z.B. für Stücklisten oder zur Preiskalkulation und Aufwandskalkulation nutzen.
- Sie können konkrete Artikel oder nur Funktionsschablonen definieren.
- Sie können Vorplanungsmakros erstellen, die einen Teilbereich der Struktur enthalten.
- Einem Planungsobjekt lässt sich ein Makro zuweisen. Ein solches Makro enthält üblicherweise Platzhalterobjekte. Im Platzhalterobjekt lassen sich Eigenschaften des Planungsobjekts auswählen.
- Sie können per Drag & Drop aus der Vorplanung die Detailplanung (den Schaltplan) erstellen.
- Am Bauteil im Schaltplan lassen sich Eigenschaften des verknüpften Planungsobjekts anzeigen.
- Die Vorplanung kann auf dem Seitentyp "Vorplanung" auch grafisch erfolgen.
- Über eine Projekteinstellung lassen sich Funktionen schützen, wenn diese mit Planungsobjekten verknüpft werden.
- Sie können benutzerdefinierte Segmentdefinitionen und Eigenschaften definieren und dadurch die Vorplanung an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Siehe auch