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Registerkarte Sicherheitskennwerte

Verschiedene Normen und Richtlinien (z.B. die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG) fordern, dass die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Maschinen und Sicherheitsfunktionen berechnet werden müssen. Aus diesem Grund geben die Gerätehersteller für ihre Geräte / Komponenten die Sicherheitskennwerte an. So drückt z.B. der Kennwert "MTBF" aus, wie häufig ein Gerät ausfällt oder fehlerhafte Ergebnisse liefert (MTBF: englische Abkürzung für "Mean Time Between Failures" = "Mittlere Zeit zwischen Ausfällen").

In einer kompletten Anlage sind sehr viele Geräte mit unterschiedlichen Sicherheitskennwerten beteiligt. Je nach Verwendung ergeben sich für die Gesamtanlage unterschiedliche Kennwerte für den Ausfall dieser Anlage. Diese Kennwerte werden nach erfolgter Projektierung mit Hilfsprogrammen berechnet. Für die Berechnung müssen die Kennwerte aller verwendeten Geräte bekannt sein.

In dieser Registerkarte geben Sie die Sicherheitskennwerte ein. Diese Daten können mehrfach je Artikel festgelegt werden.

Tipp:

Einfacher und komfortabler als das manuelle Erfassen der Kennwerte ist jedoch ein Import in die Artikelverwaltung. Die Gerätehersteller stellen die Sicherheitskennwerte in dem einheitlichen XML-Austauschformat des VDMA zur Verfügung. Dabei steht die Abkürzung "VDMA" für "Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau" und bezeichnet den Interessenverband der Maschinen- und Anlagenbauindustrie. Er vertritt etwa 3.000 vorrangig mittelständische Mitgliedsunternehmen und zählt zu den einflussreichsten Wirtschaftsverbänden in Deutschland.

Um bereits bestehende Artikel mit Sicherheitskennwerten ergänzen zu können, verfügt der Dialog Datensätze importieren über den Dateityp "VDMA 66413". Über diesen Eintrag können Sie XML-Dateien mit Sicherheitskennwerten importieren, die gemäß dem VDMA-Austauschformat aufgebaut sind.

Überblick der wichtigsten Dialogelemente:

Anwendungsfälle:

Die Verwendung eines Gerätes wird als sogenannter "Anwendungsfall" bezeichnet. Jeder Anwendungsfall besitzt einen eigenen Satz von Sicherheitskennwerten. D.h. je nachdem, wie ein Gerät genutzt wird, müssen unterschiedliche Sicherheitskennwerte herangezogen werden. Unterschiedliche Anwendungsfälle können z.B. durch unterschiedliche Nutzung eines Geräts herrühren. So kann z.B. ein Antrieb mit und ohne Bremse betrieben werden, was wiederum unterschiedliche Sicherheitskennwerte bedeutet.

Die Anwendungsfälle können in bis zu fünf Hierarchieebenen strukturiert werden. Es muss mindestens eine Hierarchieebene vorhanden sein. Auf der jeweils untersten Hierarchieebene befinden sich die Sicherheitskennwerte. Wenn Anwendungsfälle über Hierarchieebenen mit gleicher Bezeichnung verfügen, dann entsteht eine baumartige Struktur.

Eingang (Erfassen) / Logik (Auswerten) / Ausgang (Reagieren):

Funktionsbereiche (sicherheitsrelevante Teile einer Steuerung, Teilsysteme) der Sicherheitsfunktion: Das entsprechende Gerät wird durch diese Aufteilung funktional innerhalb der Sicherheitsfunktion zugeordnet; zum Beispiel wird ein Positionsschalter als Eingang ("Erfassen") gekennzeichnet. Beachten Sie, dass für jeden Anwendungsfall mindestens einer dieser Funktionsbereiche gewählt sein muss.

Sicherheitskennwerte:

In den Feldern für die eigentlichen Sicherheitskennwerte werden die folgenden Abkürzungen verwendet:

Kontextmenü:

Das Kontextmenü stellt - abhängig vom Feldtyp (z.B. Datum, ganzzahlig, mehrsprachig) - Menüpunkte zur Verfügung, mit denen Sie je nach Situation z.B. die Darstellung von Tabellen beeinflussen können oder die Werte in Feldern bearbeiten können. Eine Übersicht dieser Kontextmenüpunkte finden Sie im Abschnitt Kontextmenüpunkte.

Siehe auch