Diese Funktionalität ist nur in bestimmten Ausbaustufen verfügbar. Info / Copyright

Registerkarte Verlegung

In dieser Registerkarte definieren Sie Einstellungen, die die Längenberechnung beeinflussen. Außerdem legen Sie die Grenzen für die Anzeige des Füllgrads von Verdrahtungskanälen fest.

Überblick der wichtigsten Dialogelemente:

Toleranzabstand Verdrahtungskanäle:

Der Toleranzabstand für Verdrahtungskanäle definiert, welche Lücken zwischen Verdrahtungskanälen bei der Definition des Streckennetzes übersprungen werden können. Der Standardwert beträgt 5 mm.

Längenzuschlag Verdrahtungsdurchbrüche:

Der Längenzuschlag für Verdrahtungsdurchbrüche wird bei der Längenberechnung einer Verbindung berücksichtigt. Bei jedem Durchgang einer Verbindung durch einen Verdrahtungsdurchbruch wird diese Länge addiert. Der Standardwert beträgt 2 mm.

Minimalen Biegeradius bei der Längenberechnung berücksichtigen:

Ist dieses Kontrollkästchen aktiv, dann wird die bei Drähten, Kabeln und Verbindungen definierte Artikeleigenschaft "Minimaler Biegeradius" bei der Berechnung der Länge von Verlegeverbindungen mit einbezogen. Pro 90°-Knick auf dem Verlegeweg wird eine Längenreduzierung errechnet und von der ermittelten Gesamtlänge abgezogen.

Ist für den Artikel der Verbindung kein minimaler Biegeradius eingetragen, dann erfolgt auch keine Berücksichtigung bei der Längenermittlung.

Füllgrad:

Der Füllgrad von Verdrahtungskanälen wird durch eine farbliche Kennzeichnung angezeigt. Dabei werden drei Zustände unterschieden:

  • Rot: Der Kanal / die Strecke gilt als voll.
  • Gelb: Der Füllgrad liegt unterhalb der Füllgradgrenze, aber oberhalb der Warngrenze.
  • Grün: Der Füllgrad liegt unterhalb der Warngrenze.

In den Feldern Füllgradgrenze und Warnung bei legen Sie diese Grenzen fest; die Angabe erfolgt in Prozent.

Standardmäßig liegt die Füllgradgrenze bei 80% und die Warngrenze bei 70%.

Hinweis:

Wenn Verbindungen zwischen Artikelplatzierungen, die kein Anschlussbild haben, mit der Einstellung Nach Anschlussposition (Automatisch) verlegt werden, dann können als Resultat zu lange Drähte entstehen, die bei der späteren Verdrahtung in Form einer Schleife im Verdrahtungskanal untergebracht werden müssen. Die Füllgradberechnung kann in diesem Fall bei der Projektierung nicht den tatsächlichen Füllgrad eines Verdrahtungskanals anzeigen.

Diagonaler Verbindungsverlauf ab Verbindungsquerschnitt:

Diese Einstellung ist nur gültig für elektrotechnische Verlegeverbindungen, die in einem Streckennetz verlegt werden.

Der Verlauf einer Verlegeverbindung vom Anschluss eines Betriebsmittels in ein Streckennetz ist immer orthogonal. Das bedeutet, dass die Verbindung zunächst orthogonal in die Ebene verlegt wird, in der der Verdrahtungskanal montiert ist, um dann in den Verdrahtungskanal einzubiegen. Wenn am Artikel der Verbindung kein minimaler Biegeradius definiert ist, dann werden die Verlegeverbindungen ohne Längenkorrektur beim rechtwinkligen Biegen erzeugt.

Verbindungen mit großen Querschnitten oder Durchmessern können jedoch nicht problemlos in dieser Form und orthogonal in einen Verdrahtungskanal verlegt werden, weil dann die zu berücksichtigenden Biegeradien in der Regel nicht mehr eingehalten werden können, der Platzbedarf für diese Art der Verlegung nicht gegeben ist und der Aufwand für das mechanische Biegen hoch ist. Daher kann für Verlegeverbindungen mit großen Querschnitten ein anderer, nicht orthogonaler Verlauf zugrunde gelegt werden.

Mit dieser Einstellung legen Sie fest, ab welchem Verbindungsquerschnitt eine Verlegeverbindung nicht mehr orthogonal, sondern diagonal in das Streckennetz eintreten soll. Damit werden Biegestellen vermieden, und es ist möglich, auch Verbindungen mit größeren Querschnitten ohne Berücksichtigung von Biegeradien zu verlegen.

Verbindungslänge bei nicht vorhandenem Anschlussbild:

Diese Einstellung legt die Methode fest, mit der die Länge einer Verlegeverbindung berechnet wird, wenn die beteiligten Artikel kein zugeordnetes Anschlussbild haben oder wenn bei den beteiligten Artikelplatzierungen kein lokales Anschlussbild definiert ist.

  • Nach Anschlussposition (automatisch): Bei dieser Berechnungsmethode wird in Abhängigkeit von der Anschlussbezeichnung (gerade, ungerade oder alphanumerisch) eine fest definierte Anschlussrichtung und eine fest definierte geometrische Position des Anschlusses zugrunde gelegt. Auf die ermittelte Verbindungslänge wird ein Sicherheitszuschlag aufaddiert.

    Vorteil: Auch ohne Anschlussbild kann schnell und zuverlässig eine ausreichend dimensionierte Verlegeverbindung berechnet werden.

    Nachteil: Als Resultat der Berechnung können zu lange Drähte entstehen, die bei der Fertigung entweder manuell gekürzt oder in Form einer Schleife im Verdrahtungskanal untergebracht werden müssen.
  • Nach maximalem Verlegeweg: Bei dieser Berechnungsmethode werden die Vorgaben für Anschlussrichtung und geometrische Position für Anschlüsse mit ungeraden und geraden oder alphanumerischen Anschlussbezeichnungen von der Berechnungsmethode Nach Anschlussposition (automatisch) übernommen. Zusätzlich werden jedoch mehrere Verlegewege berechnet und miteinander verglichen, die sich aus der alternativen Berücksichtigung der Anschlussrichtungen "Nach oben" und "Nach unten" von Quelle und Ziel der Verbindung ergeben. Der größte in diesem Vergleich ermittelte Wert wird als Länge für die Verlegeverbindung übernommen und an der Verlegeverbindung eingetragen.

    Vorteil: Auch ohne Anschlussbild kann eine besser an die Gegebenheiten in der Planung angepasste Verlegeverbindung berechnet werden. Überlängen und dadurch erforderliche manuelle Nachbearbeitungen werden deutlich reduziert oder weitgehend vermieden.

    Nachteil: Aufgrund der erweiterten Berechnung verlängert sich die Zeitdauer für das Verlegen von Verbindungen.

Verlegeart im Verlegebereich:

Eine Verbindung kann innerhalb eines Verlegebereichs (vom Eintrittspunkt in den Verlegebereich bis zum Austrittspunkt aus dem Verlegebereich) entweder diagonal oder orthogonal verlegt werden.

  • Diagonale Verlegung: Dies ist die Standardeinstellung. Die Verbindung wird zwischen Eintrittspunkt und Austrittspunkt auf dem kürzestmöglichen Weg diagonal verlegt.
  • Orthogonale Verlegung: Die Verbindung wird zwischen Eintrittspunkt und Austrittspunkt rechtwinklig verlaufend verlegt. Die entstehende Verlegeverbindung ist länger als die diagonale, ermöglicht aber, eine übersichtlichere Montage vorbereiten und durchführen zu können.

Kontextmenü:

Das Kontextmenü stellt - abhängig vom Feldtyp (z.B. Datum, ganzzahlig, mehrsprachig) - Menüpunkte zur Verfügung, mit denen Sie je nach Situation z.B. die Darstellung von Tabellen beeinflussen können oder die Werte in Feldern bearbeiten können. Eine Übersicht dieser Kontextmenüpunkte finden Sie im Abschnitt Kontextmenüpunkte.

Siehe auch