Komplexe Geräte können mit Hilfe einer Gerätegruppe realisiert werden. Dabei lassen sich Funktionen aus unterschiedlichen Gewerken und Betriebsmittelkennzeichen grafisch und logisch zu einem Gerät zusammenfassen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Betriebsmittel der Fluidtechnik mit Elektrotechnikkomponenten gruppieren.
Die als Gerätegruppe zusammengefassten Funktionen werden in der Regel als Makro gespeichert. Deshalb ist das Erstellen und Aufheben von Gerätegruppen nur in einem Makroprojekt möglich.
Folgende Kriterien müssen / können erfüllt sein, um eine Gerätegruppe zu erstellen:
- Es muss genau eine Hauptfunktion vorhanden sein, der die Darstellungsart "Allpolig" oder "RI-Fließbild" zugeordnet ist.
- Es müssen eine oder mehrere Haupt- oder Nebenfunktionen vorhanden sein, denen die Darstellungsart "Paarquerverweis" zugeordnet ist. (Die Einstellung des Gewerks an den Haupt- oder Nebenfunktionen spielt dabei keine Rolle.)
- Es können beliebig viele Schaltzeichen der Darstellungsart "Grafik" enthalten sein. (Diese Schaltzeichen werden grafisch berücksichtigt, nicht aber logisch.)
- Es können beliebig viele grafische Elemente (Linien, Rechtecke etc.) enthalten sein. (Diese Elemente werden grafisch berücksichtigt, nicht aber logisch.)
Im Betriebsmittel-Navigator werden die Funktionen einer Gerätegruppe, denen die Darstellungsart "Paarquerverweis" zugeordnet ist, unterhalb der allpoligen Hauptfunktion angezeigt, obwohl diese Funktionen andere Betriebsmittelkennzeichen aufweisen.
Erstellung von Gerätegruppen
Die Erstellung einer Gerätegruppe ist in einem Makroprojekt möglich. Um Geräte zu gruppieren, müssen die zu gruppierenden Funktionen und grafischen Elemente zunächst im Schaltplan markiert werden; danach wählen Sie folgende Befehle: Registerkarte Bearbeiten > Befehlsgruppe Gruppieren > Gerät. Im Vorfeld prüft das Programm, ob die Kriterien für die Erstellung einer Gerätegruppe erfüllt sind. Ist das nicht der Fall, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben. Treffen die Kriterien zu, erfolgt die Gruppierung.
Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass die zu einer Gerätegruppe gruppierten Funktionen nur dann als Gruppe behandelt werden, wenn die Option Gruppierung berücksichtigen aktiviert ist. Anderenfalls werden die Funktionen bei Aktionen wie Blockbearbeitung, Löschen, Kopieren, Verschieben etc. nicht als Gruppe, sondern als einzelne Funktionen behandelt.
Auflösung von Gerätegruppen
Gerätegruppen können in einem Makroprojekt wieder in ihre Einzelbestandteile zerlegt werden. Bevor eine Gerätegruppe aufgelöst werden kann, muss sie im Schaltplan markiert werden. Anschließend können Sie diese mit folgenden Befehlen auflösen: Registerkarte Bearbeiten > Befehlsgruppe Gruppieren > Aufheben.
Hinweis:
In Schaltplanprojekten können Sie mit Hilfe des Befehls Aufheben nur die Gruppierung von Elementgruppen (d.h. eine Gruppierung von grafischen Elementen) aufheben.
Verhalten von Gerätegruppen im Schaltplanprojekt
Wenn Sie den Cursor im Grafischen Editor bei aktivierter Schaltfläche Gruppierung über eine Gerätegruppe bewegen, dann werden alle Elemente dieser Gruppe mit der gleichen Farbe hervorgehoben.
Auch bei aktivierter Schaltfläche Gruppierung werden die logischen Elemente einer Gerätegruppe immer einzeln betrachtet. Dies bedeutet, dass Sie die einzelnen Funktionen einer Gerätegruppe (Nebenfunktionen, Paarquerverweise) auswählen und den jeweiligen Eigenschaftendialog öffnen können.
In einem Schaltplanprojekt können die Funktionen und grafischen Elemente einer Gerätegruppe nicht aus der Gerätegruppe gelöscht werden.
Nicht-platzierte Gerätegruppen
Die Platzierung einer ausgewählten Gerätegruppe lässt sich im Schaltplanprojekt über folgende Befehle vollständig löschen: Registerkarte Start > Befehlsgruppe Zwischenablage > Aufklappbare Schaltfläche Löschen > Platzierung. Dabei ist es unerheblich, ob das Löschen der Platzierung im Betriebsmittel-Navigator oder im Grafischen Editor erfolgt.
Nicht-platzierte Gerätegruppen verhalten sich genauso wie andere nicht-platzierte Funktionen und können z.B. aus dem Betriebsmittel-Navigator heraus wieder als vollständige Gerätegruppe im Grafischen Editor platziert werden, wenn die Gerätegruppe als Gerät mit hinterlegtem Artikelmakro eingefügt wurde.
Blockeigenschaften für Gerätegruppen
Für die Funktionen einer Gerätegruppe steht Ihnen in den Blockeigenschaften im Dialog Format das Formatelement "Gerätegruppe (weitere Funktionen)" zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Formatelements haben Sie innerhalb einer Gerätegruppe die Möglichkeit, von einer Funktion einer Gerätegruppe auf die Eigenschaften der anderen Funktionen zuzugreifen. Auf diese Weise können Sie sich z.B. an einer Funktion der Gerätegruppe auf einer elektrotechnischen Schaltplanseite die Artikeldaten oder Eigenschaftswerte der Hauptfunktion anzeigen lassen, während die Hauptfunktion mit der Gerätegruppe auf einer Seite des Typs "Schaltplan Fluid" platziert ist.
Um über die Blockeigenschaften auf die weiteren Funktionen einer Gerätegruppe zuzugreifen, markieren Sie im Dialog Format zunächst ein Element aus der Gruppe "Gerätegruppe (weitere Funktionen)" und klicken auf die Schaltfläche 
(Nächste Stufe). Hierüber können Sie von der Ausgangsfunktion ausgehend zu den weiteren Funktionen der Gerätegruppe verzweigen und dort die gewünschten Artikeldaten ( z.B. Artikelnummer) oder Funktionseigenschaften (z.B. Funktionstext, Bemerkung etc.) auswählen.
- Haben Sie das oberste Formatelement ohne Indexwert ausgewählt, dann werden die Eigenschaftswerte für alle Funktionen der Gerätegruppe mit Ausnahme der aktuell markierten Funktion ausgegeben.
- Haben Sie in der untergeordneten Eigenschaftsgruppe das Element "Funktionseigenschaften 1" ausgewählt, dann navigieren Sie über die Schaltfläche (Nächste Stufe) zu den indirekten Eigenschaften einer anderen Funktion der Gerätegruppe. Befinden Sie sich dabei im Eigenschaftendialog einer Nebenfunktion, dann werden hierdurch die Werte der Hauptfunktion ausgegeben.
Siehe auch