Die Funktionsdefinition definiert das Standardverhalten einer Funktion. Sie bestimmt, wie ein Objekt bei Auswertungen behandelt wird (so werden z.B. Kontakte im Kontaktspiegel angezeigt, Klemmen im Klemmenplan aufgelistet etc.).
Außerdem sind an einer Funktionsdefinition weitergehende Logikinformationen hinterlegt, wie z.B. ob eine Funktion signaltrennend ist. Diese Logikinformationen beziehen sich zum Teil auf die gesamte Funktion, zum größeren Teil aber auf die Anschlüsse.
Eine Funktionsdefinition hat folgende Eigenschaften:
- Name: Eine Funktionsdefinition hat den Namen der Funktion, z.B. "Leistungsschließer", "Spule Wechselstrom" etc.
- Beschreibung: Gibt den technischen Zweck an, für den die Funktion verwendet wird.
- Anzahl der Anschlüsse: Eine normale Funktionsdefinition hat mindestens einen Anschluss. Es gibt auch Sonderfunktionen, die keinen Anschluss haben (z.B. Gerätekasten). Die Anzahl kann auch variabel sein, dann wird hier ein "n" eingetragen. In diesem Fall können jedoch keine detaillierten Logikinformationen für die Anschlüsse hinterlegt werden. Möglich sind nur noch Angaben, die für alle Anschlüsse gelten ("n"), und Angaben für den letzten Anschluss ("z"), wenn mehrere Anschlüsse vorhanden sind.
Es können pro Funktionsdefinition 10 Anschlussbezeichnungsvorschläge und 10 Anschlussbeschreibungsvorschläge abgelegt werden.
An einer Funktion (d.h. am Schaltzeichen) können Sie die Anschlusslogik – unabhängig von dem, was die Funktionsdefinition mitbringt – frei einstellen. Die dort eingegebenen Eigenschaften werden am Schaltzeichen eingetragen und überschreiben die Eigenschaften aus der Funktionsdefinition.
An den Artikeln können Sie Funktionsdefinitionen eintragen und somit eine Geräteauswahl ermöglichen. Das System bietet dann automatisch die entsprechenden Symbole an, die zu den am Gerät angegebenen Funktionsdefinitionen passen.
Funktionsdefinitionsbibliothek
Eine Funktionsdefinitionsbibliothek ist eine Sammlung von Funktionsdefinitionen. Die Funktionsdefinitionsbibliothek ist hierarchisch nach Gewerk, Bereich, Kategorie, Gruppe und Funktionsdefinition geordnet. Diese Gruppierung dient dazu, eine bestimmte Funktionsdefinition schneller auffinden zu können. Im Auswahldialog für Funktionsdefinitionen werden die Funktionsdefinitionen entsprechend dieser Gruppierung in einer Baumstruktur angezeigt.
Funktionsdefinitionsbibliotheken werden von EPLAN für die gängigsten Anwendungen und aktuell am Markt befindlichen Bauteile mitgeliefert, sie können von Ihnen nicht selbst erstellt oder erweitert werden.
Ebene |
Bedeutung |
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Bestimmt, für welchen technischen Zweck die Funktion eingesetzt wird, z.B. "Elektrotechnik" oder "Hydraulik". |
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Gibt den Bereich innerhalb des Gewerks an, z.B. "Spulen und Kontakte" oder "Motoren". |
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Bestimmt das Systemverhalten einer Funktion. Das bedeutet auch, dass abhängig von der Kategorie (z.B. Kontakte, Schutzeinrichtungen, Spulen, Klemmen) den Funktionen bestimmte Eigenschaften zur Verfügung stehen. So gibt es die Eigenschaft SPS-Adresse nur bei SPS-Funktionen oder die Eigenschaft Spule: Spannung nur bei Spulen. |
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Gibt die Grundfunktion der jeweiligen Kategorie an. So ist z.B. die Funktion "Schließer (2 Anschlüsse)" eine allgemeine Definition und wird durch "Leistungsschließer" präzisiert. |
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Funktionsdefinition |
Definiert die spezielle Art der Funktion, z.B. "Leistungsschließer". |
Die Funktionsdefinition "Leistungsschließer" finden Sie im Auswahldialog für Funktionsdefinitionen unterhalb der folgenden Ebenen:
Ebene |
Eintrag |
---|---|
Gewerk |
Elektrotechnik |
Bereich |
Spulen und Kontakte |
Kategorie |
Schließer |
Gruppe |
Schließer (2 Anschlüsse) |
Funktionsdefinition |
Leistungsschließer |
Allgemeine Funktionsdefinitionen
In vielen Gruppen von Funktionsdefinitionen gibt es allgemeine Funktionsdefinitionen, z.B. "Klemme, allgemein, 2 Anschlüsse". Eine solche allgemeine Funktionsdefinition gibt die grundlegende Funktionalität des Bauteils an. Alle innerhalb einer Gruppe befindlichen Funktionsdefinitionen lassen sich austauschen. Auf diese Weise können Sie zunächst eine allgemeine Funktion im Projekt verwenden und sich erst später für eine genauere Definition entscheiden.
Die allgemeinen Funktionsdefinitionen sind für die Verwendung im Projekt vorgesehen, wenn bei der Projektierung noch nicht genau feststeht, um welchen Artikel es sich handelt. Bei der Geräteauswahl passen die allgemeinen Funktionsdefinitionen zu allen genauen Funktionsdefinitionen innerhalb derselben Gruppe. D.h., die "Klemme, allgemein, 2 Anschlüsse" kann bei der Geräteauswahl sowohl durch eine "N-Klemme, 2 Anschlüsse" als auch durch eine "PE-Klemme, 2 Anschlüsse" ersetzt werden.
Wenn Sie in der Artikelverwaltung Funktionsschablonen hinterlegen, sollten Sie dort nur die genauen Funktionsdefinitionen verwenden.
Wird an einer Funktion die allgemeine Funktionsdefinition durch eine genaue Funktionsdefinition ersetzt (z.B. bei einer Geräteauswahl), dann wird für diese Funktion die lokale Anschlusslogik gelöscht und durch die Anschlusslogik der neuen Funktionsdefinition ersetzt. Die lokale Anschlusslogik wird immer gelöscht, wenn eine Funktionsdefinition durch eine andere Funktionsdefinition ersetzt wird. Nur wenn die Funktionsdefinition gleich bleibt, bleibt die lokale Anschlusslogik erhalten.
Wir empfehlen, an Funktionen mit allgemeiner Funktionsdefinition die Anschlusslogik nicht zu verändern, da diese bei einer späteren Geräteauswahl wieder gelöscht wird.
Siehe auch